Einführung in die Soziolinguistik

Eine Gesellschaft entsteht, wenn sich eine Gruppe von Individuen mit einem bestimmten Ziel oder mehreren Zielen vereint. Eine Sprache spiegelt die Kultur einer bestimmten sozialen Gruppe wider. Um das sprachliche Verhalten von Individuen zu verstehen, muss man daher über Kenntnisse über die Gemeinschaften des Einzelnen verfügen.

Was ist Soziolinguistik?

Die Soziolinguistik erforscht die Beziehung zwischen Sprache und Gesellschaft mit dem Ziel, die Struktur der Sprache und die Funktion der Sprache in der Kommunikation besser zu verstehen. Soziolinguistik beschäftigt sich mit Variation der Sprache. Soziolinguist:innen interessieren sich dafür, warum diese Variation existiert, wie die verschiedenen Formen genau in einer Gesellschaft verteilt sind (d.h., welche Individuen und Gruppen sie wann und wie nutzen) und welche Funktion Variation hat (warum Menschen sprachliche Form verwenden und welche Einflüsse dies hat). Darüber hinaus ist die Soziolinguistik auch sozialkritisch. Sie beschreibt und erklärt nicht nur die Sprache und den Sprachgebrauch unter gesellschaftlichem Aspekt, sondern hebt auch sprachbedingte gesellschaftliche Missstände (wie sprachliche Diskriminierung und sprachbedingte soziale Ungleichheit) hervor, um die Gesellschaft zu sensibilisieren.